Phase 2: Teileplanung

 

Die nun folgende Phase beschäftigt sich mit der Teileplanung. Die Ausgangsgrößen der ersten Phase werden als Eingangsgrößen der zweiten Phase übernommen, das heißt, daß die Ergebnisse der ersten Phase zu den Anforderungen der zweiten Phase werden. Das HOQ der zweiten Phase, welches ebenfalls an die individuellen Anforderungen des Unternehmens angepaßt werden muß, stellt eine Modifikation der ersten Phase dar.
Im ersten Schritt werden die ermittelten Produktmerkmale mit den Zielwerten und Gewichtungen in die Zeilen des HOQ übernommen. In die Spalten des HOQ werden als nächstes die Qualitätsmerkmale der Teile bzw. Komponenten eingetragen (LREF15-310).

In der neuen Matrix wird die Beziehung zwischen den geforderten Produktmerkmalen und deren Umsetzung in den Teilen bzw. Komponenten dargestellt. Mittels der oben definierten Skala wird festgelegt, wie stark jedes Qualitätsmerkmal eines Teiles die jeweiligen Produktanforderungen unterstützt.

Als Ergänzung werden weitere noch nicht berücksichtigte Produktfunktionen durch einen Funktionenbaum (als Beispiel siehe Anhang) ermittelt und dokumentiert. Mit Hilfe der schon bekannten Funktionen wird eine Funktionsstruktur aufgebaut und die fehlenden Funktionen ergänzt. Dadurch erhält man eine Funktionshierarchie mit verschiedenen Abstrahierungsebenen. Die Grundfunktionen des Funktionsbaums ensprechen häufig den vom Kunden nicht ausgesprochenen Basisanforderungen (LREF15-310). Gemäß des Detaillierungsgrades der Spalten werden die noch fehlenden Funktionen in die Zeilen übernommen und mit Zielwerten versehen.

Das weitere Vorgehen bei der Phase 2 entspricht weitestgehend dem der Phase 1. Da in der Phase 2 des QFD-Prozesses die Teileplanung und die damit einhergehende Auswahl des besten Konzeptes zur Erfüllung der Zielsetzung im Mittelpunkt steht, ist die Festlegung der kritischen Bauteile und Komponenten von großer Bedeutung. Als kritisch zu betrachten sind hierbei Konstruktionselemente, die technisch nicht vollständig realisierbar sind (z.B. Grenztechnologien), die in der Vergangenheit zu Problemen geführt haben und diejenigen Qualitätsmerkmale, deren Korrelation im Dach des ersten Hauses negativ ist. Es sind also in der Phase 2 zusätzliche Untersuchungen durchzuführen, die helfen, die Ergebnisse des HOQ abzusichern.
Auch Überlegungen des 'Make-or-Buy' erweisen sich an dieser Stelle als sinnvoll. Hierfür kann das HOQ um eine Tabelle für Kostenbetrachtungen (z.B. Anwendung des Target-Costing) erweitert werden (LREF14-163f).

 

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 originated 19980601 | uploaded 19980604 | last improved 20000501

 

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